Der Botanische Garten – fühlen wie Indiana Jones

Heute haben wir erst das Ford Cornwallis besichtigt, wo 1786 George Towns Gründungsvater an Land ging, da war dann leider gar nicht so viel zu besichtigen. Der Eintritt kostet 3 Ringgit und es ist doch ein sehr kleines Fort.

Also sind wir weiter Richtung Hafen gelaufen und entscheiden uns spontan, den Bus zum botanischen Garten zu nehmen.

Der Bus steht schon bereit am Jetty, doch fährt erst in 20 Minuten. Drinnen läuft die Klimaanlage wieder auf vollen Touren. Die Entscheidung fällt schwer, draußen in der sengenden Hitze warten oder sich im Kühlschrank-Bus eine Erkältung holen. Vor solch schwerwiegenden Entscheidungen stehen wir hier öfter fällt uns auf. Wir entscheiden uns für den Kühlschrank und erneten grinsende Blicke vom Busfahrer, der sich draußen über uns amüsiert. „Pay later“ ruft er uns noch rein.

Die Fahrt zum botanischen Garten dauert wieder fast eine Stunde, da der Bus in der Stadt kaum voran kommt. Hinter uns sitzt mittlerweile ein merkwürdiger Amerikaner, dessen Körpergeruch den Bio-Filter der Klimaanlage an die Grenzen treibt und unseren Geruchssinn auf höchste strapaziert. Hinzu kommt, dass er die ganze Zeit etwas isst und Erdal stellvertretend für ihn und die Menschenmenge im Bus, mal gerne auf Toilette gehen würde.

Die Fahrt hat sich aber gelohnt. Wir betreten den Garten – der Eintritt ist kostenlos – und finden uns in einer ganz anderen, ruhigen, grünen Welt. Umgeben von dschungelbedeckten Hügeln liegt der botanische Garten in einem Tal.

Einige Javaneraffen laufen frei herum und sind gut zu beobachten. Sie haben sich mittlerweile an das gefüttert werden gewöhnt und sind daher leider auch aufmüpfig und fordernd geworden. Es gibt viele unterschiedliche Areale im botanischen Garten, auch einen Primärdschungel. Man steigt kaum zu entdeckende Stufen hinab, die vom Hauptweg abgehen. Alles ist erst mal sehr zugewachsen, man steigt immer tiefer und plötzlich fühlt man sich wie in einem Indianer Jones Film – mitten im Dschungel. Auf der einen Seite kann man ziemlich nah ans Wasser herantreten, auf der anderen Seite über und unter Steinen hindurch kriechen um weiter zu kommen und es herrscht eine unglaublich tolle Atmosphäre.

Wieder zurück auf dem Weg im Park kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, der hier täglich zum Joggen herkommt. Immer wieder kommt Jemand joggend vorbei…ja, da muss man sich ans Klima gewöhnt haben.

Vor dem Rückweg setzen wir uns noch an die Straßenküche vor dem Garten uns lassen uns 3 Roti Canai schmecken.

 

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