1. Tag – We love Bangkok

Trotz wenig Schlaf hat uns die Freude bei Ankunft in Bangkok so überwältigt, dass wir nichts mehr von Bahnfahrt und Flug merkten. Hinein ins quirlige Leben dieser pulsieren Stadt, rein in den Sog Bangkoks. Unser Hotel liegt mitten in Chinatown, der Flughafen ist etwa 75km entfernt und die Fahrt kostet mit dem Taxi etwas mehr als 500 Baht. Für den Highway werden nochmals 25 und 45 Baht fällig. Man sollte daher
um die 25 bis 50 Euro am Flughafen wechseln. Der Wechselkurs liegt derzeit bei 38 bis 40 Baht.

Chinatown
Wer Bangkok mit voller Härte erleben will, sollte sich ein Zimmer hier nehmen. Khao San Road oder Sukhumvit sind eher geeignet, um Soft anzukommen in Bangkok. In Chinatown muss man Verkehr, Lautstärke, Gerüche, Chaos, Kloake und alles Drumherum ertragen. Daher ist hier ein ruhiges Ankommen überhaupt nicht möglich. Ein Essenstand steht neben dem anderen. Große Garküchen besiedeln ganze Ecken. Es wird an der Straße gekocht, gegessen, gekocht und abgewaschen. Alles auf kleinstem Raum. Eingehüllt in einem Geruchscocktail aus Fisch, Meeresfrüchten, Benzin und Diesel, machen wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof Bangkoks: Die Hua Lamphong Railway Station. Der Bahnhof ist fußläufig erreichbar von unserem Hotel. Derzeit laufen die Bauarbeiten rund um den Bahnhofsplatz. Die Bangkoker Metro wird erweitert und das Verkehrschaos wird hier nochmals verstärkt.

Hua Lamphong
Im Bahnhof gehen wir erstmal zum Blackbox Canyon Coffee Shop. Der Laden befindet sich auf der Galerie und man kann das Treiben am Bahnhof beobachten. Nach dem Kaffee, geht es an die Ticketschalter.

Wie erwartet, sind die Nachtzüge in den nächsten Tagen ausgebucht. Komplett. Wir fahren diese Strecke eigentlich 1. Klasse. Aber nicht mal in der 2. Klasse sind Plätze frei. Der Verkäufer bietet uns dann noch zwei Sitzplätze in der 2. Klasse für einen nicht besonders vorteilhaften Zug an und dann sind die Plätze nicht mal zusammen und auch nicht im gleichen Wagen – das wollen wir nicht.

Also entscheiden wir uns für eine Fahrt am Tag von Bangkok nach Prachuap Khiri Khan, wo wir eine Nacht bleiben wollen und am nächsten Tag weiter bis nach Surat Thani. Wir hoffen, dort eine Fähre nach Koh Samui zu erwischen.

Die Zufahrt eine Woche später von Chumphon nach Butterworth in Malaysia haben wir vorsichtshalber reserviert. Auch hier gibt es nur wenige Tickets und die auch nur in der 2. Klasse: Großraumwagen mit Liegeplätzen. Mehr oder weniger zufrieden mit unserer Ticketsammlung schauen wie uns um. Andere Reisende sehen unzufriedener aus, die bereit zur Abfahrt mit fetten Rucksäcken da stehen und so spontan nun hier nicht weg kommen.

Nach kurzer Ruhepause fahren wir weiter Richtung Königspalast, denn die Königin hat Geburtstag und das ganze Land feiert mit. Dieses Spektakel dürfen wir nicht verpassen. Viele Fotos haben wir gemacht.

New Orleans
Zum Essen sind wir im New Orleans in der Phra Sumen Road 522. Das New Orleans ist ein von außen unscheinbares Haus. Es ist, wie der Name vermuten lässt, im Stil der Südstaaten eingerichtet. Wer aber hier das Touri-Backpacker-Fritten-und-Bier-Volk erwartet, wird enttäuscht. Es wird Livemusik gespielt und die Thais trinken Thaiwhiskey in Mengen und feiern ordentlich mit. Aber die Hauptsache ist dass Essen. Wir bestellen Salat aus grüner Mango mit Riesengarnelen, in Plamenblätter eingewickelte Hühnchenteile mit einer Sesam verfeinerten Fischsauce und Riesengarnelen vom Grill, überdeckt von einem Berg fein in Ringe geschnittener grüner Chillischoten. Gefühlt sind auf dem Teller fast so viel Chilli drauf wie King Prawns.

Das Essen ist nicht zu schlagen. Das, was auf dem Tisch steht, schmeckt hervorragend. Dazu gibt es rockige Livemusik. Wir können uns gar nicht mehr bremsen, aber mit vollen Bäuchen überkommt uns nun doch die Müdigkeit. Trotzdem wagen wir uns an das Dessert. Wir gönnen uns noch süße Reismehlbällchen in einer Kokossauce und dann geht es wieder zurück in unser buntes Zimmer ohne Fenster im Shanghai Mansion.

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