Zwischenstation Lang Suan – Pak Nam mit Tempelfest

Am Bahnhof von Lang Suan wurden wir abgeholt von einem quirligen alten Mann mit Brille. Er war super gut drauf, aufgedreht und lustig ohne Ende. Er heißt Matin und hat grad frisch mit seiner Frau das kleine Resort eröffnet, sein Lebensabendtraum. Es besteht aus 3 runden Bungalows die an Hobbit- Häuser erinnern und sind sein ganzer Stolz.

Wir kommen an und es ist traumhaft ruhig, viel Platz auf dem grünen Grundstück am Meer und ein gelbes Kajak liegt bereit.

Ban Tawansongfa
Ban Tawansongfa

Rein in die Schwimmklamotten und ab ins Meer mit dem Kajak. Es sind sehr viele Fischer im Meer, weniger per Boot, die meisten waten langsam mit ihren Netzen, die sie hinter sich herziehen, durch das Wasser.

Es gibt links am Strand entlang  ein super Thai- Fischrestaurant. Uns wird schnell klar, dass westliche Touristen hier in der Gegend neu sind. Die Kommunikation mit unseren Thaibrocken klappt trotzdem. Auch, dass es WiFi gibt und wir uns Line runtergeladen haben, ist eine große Hilfe. Englisch-Thai mit sofortiger Übersetzung klappt klasse. Habe mir noch die thailändische Tastatur aufs Handy geladen. So wurde die Bedienung auch lockerer und tippten uns fröhlich aufs Handy, was sie uns sagen wollten, wir bekamen die Übersetzung und tippten fröhlich zurück, sofern wir die Vokabeln noch nicht kannten. Hier können wir super thailändisch lernen. Mutig haben wir die Speisenkarte hoch und runter bestellt. Sehr lecker und man kann toll in kleinen Holzhütten am Strand sitzen.

San Sai Fischrestaurant
San Sai Fischrestaurant

Am ersten Tag wurden wir noch schreckhaft beäugt und die Kellner kamen nur zögernd und im Doppelpack, doch schon am nächsten Tag strahlten sie wenn sie uns sahen und kamen fröhlich auf uns zu.

Der Strand ist sehr lang und wir sind von der Unterkunft aus nach rechts gelaufen. Kaum Anlagen und wenn dann nur kleine, alte, die auch nur mit wenigen Inländern belegt waren. Schwimmende Menschen sind keine zu sehen, dafür viele Fischer und ab dem späten Nachmittag viele Thai-Familien die auf Krebsjagd am Strand sind.

Nach ca. 40 Minuten Strandspaziergang, die Sonne ist mittlerweile untergegangen, erreichen wir Pak-Nam, ein kleiner gemütlicher Ort. Hier vorne am Strand trifft sich offensichtlich abends die Bevölkerung. Sie essen gemeinsam am Strand oder auf dem davor liegenden Festplatz. Thai- Musik erfüllt die Luft und der Duft verschiedenster Leckereien von den Garküchen lockt uns an.

Garküchen in Pak Nam
Garküchen in Pak Nam

Gleich an dem Festplatz schließt sich eine Tempelanlage an: Wat Laem Son.

Wir suchen uns ein Plätzchen und mischen uns unters Volk. Wir lauschen der Musik, genießen das Treiben um uns herum, essen und trinken etwas.

Pak Nam schauen wir uns am nächsten Tag noch genauer an, ein kleiner authentischer Ort mit freundlichen, zurückhaltenden Menschen.

Die Gegend um den Ort herum ist sehr grün, wenn man in die Nebenstraßen der Umgebung fährt. Viele Gärten und Obstbäume. Gemütliche Restaurants findet man auch abseits, aber mit fahrbarem Untersatz ist hier alles schnell erreichbar.

Makha Bucha Day – Wir gehen zum Tempelfest

Einen Abend lud uns unsere Gastmutter ein, mit ihr zum Tempelfest in Pak Nam zu kommen. Es ist Makha Bucha Day – ein buddhistischer Nationalfeiertag. Ja klar, da sind wir sofort dabei.

Wir kommen auf dem Festplatz vor dem Tempel an, spenden etwas Geld in eine Box und bekommen Räucherstäbchen, Kerzen und Blumen für die spätere Prozedur.

Geschenke für das Tempelfest
Geschenke für das Tempelfest

Anschließend setzen wir uns auf die aneinandergereihten Plastikstühle und holen uns Kleinigkeiten zum Essen und Trinken, während thailändische Ansagen durch Lautsprecher angesagt werden. Viele Thais beäugen uns heimlich und versuchen heimliche Fotos von uns zu machen. Andere suchen den direkten Kontakt und begrüßen uns freundlich.

Schließlich beginnt die Meditation. Die Bevölkerung wird still, nimmt die Gebetshaltung ein und es wird abschnittsweise Vorgesungen und die Menschen singen nach. Teilweise mit Textblättchen, die man sich nehmen konnte, andere kennen die Texte auswendig.

Nun werden die Kerzen und Räucherstäbchen angezündet und alle stehen auf. Langsam reiht man sich ein und geht auf den Tempel zu.

Makha Butcha Fest
Makha Butcha Fest

Die Schlappen werden vor dem Betreten ausgezogen. Finden wir unsere später wieder bei den vielen Menschen und Schlappen?

Langsam läuft man singend und in Räucherstäbchen Rauch gehüllt, 3 x um den Big Buddha, der in der Mitte thront, herum. Vor dem Buddha sitzen einige Mönche in ihren orangenen Gewändern.

Nach dem man seine dritte Runde gedreht hat macht man vor den Mönchen halt. Man steckt seine Kerze dort in den Sand und legt die Blumen als Gabe nieder. Man verneigt sich und geht anschließend.

… seine Schlappen suchen.

Es war eine tolle Erfahrung. Wir bedanken uns bei unserer Gastmutter, die hier noch etwas bei ihren Freundinnen bleibt und spazieren am Strand und an den Garküchen entlang und genießen den Ausklang des Festes.

Pak Nam ist toll. Unser absoluter Geheimtipp unserer Reise.

Keine anderen Touristen zu sehen. Nur original Thaifood überall, ehrliche Preise und eine Unterkunft mit absoluter Ruhe und herzlichen,  familiären Gasteltern. Perfekt. Genau was wir uns wünschen. Schade, dass wir hier nur als Zwischenstopp bleiben.

Kurzerhand verlängern wir hier unseren Aufenthalt und reisen später weiter nach Koh Payam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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