Die Feinen Unterschiede In Einem Fernen Land

Es war eine kurze Nacht, denn wir mussten – wegen der Dämpfe der verspritzten Gift-Flüssigkeit – alle Fenster offen lassen und durften feststellen, dass hier ein mörderischer Verkehrslärm herrscht. Gehupt wird ununterbrochen! Bis in die frühen Morgenstunden hinein.

Zusätzlich – es muss 5 Uhr rum gewesen sein – rief der Muezzin zum Gebet.

Die Küche können wir noch nicht nutzen, die muss nun auch erst komplett geputzt werden, denn hier hat der „Pförtner“ die Gift-Flüssigkeit tonnenweise verspritzt: rein in die Schränke und Schubladen, über Geschirr, Besteck, in Töpfe, einfach überall hin. Nichts kann benutzt werden, alles muss gereinigt werden.

Erneutes Frühstück bei Tante Fatma und anschließend geht es zum „Makler“… wir haben ja noch keinen Mietvertrag!
Gut vorbereitet hatte ich eine Liste, mit den Mängeln der Wohnung. Ich hatte ja gestern während des schlafenden Tischlers eine Menge Zeit dazu.

Der „Makler“, der „Verwalter“ und Onkel Niyazi waren mit dabei.
Es wurde Tee angeboten und es war alles sehr locker, bis ich die Mängelliste zückte…

Erdal übersetzte.
Der „Makler“ wurde nervös, trommelte mit den Fingern und zündete sich eine Zigarette an.
Die Liste interessiere ihn nicht, das sollen wir mit dem „Verwalter“ nach unserem Einzug klären:
Was Dieser dann macht, macht er und was nicht, eben nicht.
Hier ist nicht Deutschland!!….. so sei nun mal die Türkei!!!

Wir sagten ihm: Das wüssten wir schon, dass hier nicht Deutschland ist, aber in Texas seien wir schließlich auch nicht!

Darüber schien er dann nachzudenken … zumindest war vorerst Ruhe.
Der „Verwalter“ zeigte sich erst mal kooperativ und so brachten wir die Geschichte hinter uns und unterschrieben den Mietvertrag.

Zuhause war dann erst mal Küche putzen angesagt. Während ich mich den Küchenschränken widmete und Erdal 2 Stunden mit dem Kühlschrank putzen verbracht hatte, mussten wir feststellen: dass die Kühlschranktür nicht schließt!

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